Unser Flyer zur Kommunalwahl

Wanderung der Liste Grüne SBUN
„Der Blick von oben“ unter diesem Motto lud die Grüne /SBUN Liste zu einer Wanderung ein, um sich vor Ort ein Bild von den Problemen aber auch von dem, was schon gut läuft zu machen. Mit Start vom Rathaus über Unterzettlitz, Wiesen, Nedensdorf nach Unnersdorf zur Einkehr. Christian Hornung begrüßte die Anwesenden und erläuterte den Leitgedanken
„ Global denken, Lokal handeln.“ , Der Klimawandel geht an uns nicht vorbei. Glaubt man den Wissenschaftler wird es in Oberfranken immer trockener.“ Eine wichtige und sinnvolle Maßnahme wäre die Aufforstung in den ländlichen Regionen mit Mischwald und die Bepflanzung der Städte. Doch wie gehen wir mit unseren Bäumen in der Stadt um?“ ,fragt Werner Freitag. Dabei brauchen wir mehr große Bäume die Schatten spenden im Sommer und die Temperatur regulieren. „Wir brauchen einen Grünplan der konsequent alten Bäume ersetzt und neue Bäume in das Stadtbild einfügt,“ erläuterte Hornung. Insgesamt sind in den letzten Jahren viele Bäume aus dem Stadtbild verschwunden. Wir fordern Ergänzungen und Nachpflanzungen vor allem in der Bamberger Straße und der Lichtenfelser Straße. Damit ließen sich auch die unattraktiven, von Supermärkten und Masten verunstalteten Stadteinfahrten besser gestalten. „Für die Umsetzung und Finanzierung regen wir Baumpatenschaften an, die in anderen Städten großen Anklang finden“, betonte Sandra Nossek.
In Unterzettlitz fiel gleich das neue Baugebiet ins Auge , das von der Stadt entwickelt und nach dem Einheimischenmodel vergeben wurde. Nach wie vor besteht eine starke Nachfrage nach Bauland. Die Einwohnerzahl unserer Stadt aber stagniert. Seit Jahren sterben mehr Einwohner als Kinder geboren werden. Trotzdem wächst Bad Staffelstein in der Fläche mit all den negativen Begleiterscheinungen, wie Zersiedelung Flächenverbrauch, hoher Investitionsaufwand für mehr Straßen, Kanäle, Beleuchtung, Winterdienst usw.
Gleichzeitig gibt es in der Stadt sowie in den Dörfern Baulücken, Leerstände oder nicht mehr benötigte andere Gebäude, die zu Wohnzwecken umgenutzt werden könnten.
„Wir schlagen,“ so Tobias Assmann, „neben einem Flächenmanagement die Einrichtung einer Gebäudebörse und eines Grundstücks- und Entwicklungsfonds vor. Hierfür gibt es ermutigende Beispiele,“erklärte Assmann. „Die Altersstruktur der Staffelsteiner Bürger*innen im Stadtgebiet werden im Durchschnitt immer älter,“ resümierte Andrea Musiol. „Als Wohnstandort für Studenten, die in Coburg oder Bamberg studieren läge Bad Staffelstein optimal und die Zugverbindungen sind gut. Durch eine Wohnungsbörse könnte die Stadt als Vermittler zwischen Studenten und Vermieter auftreten. Studenten denen es in Bad Staffelstein gefällt sind auch dazu bereit hier zu leben.“
Auf den Keltenweg wurde nach Wiesen gewandert. Vor 3 Jahren nahm der Landkreis viel Geld in die Hand und finanzierte ein Wanderwegekonzept, das von der Schettler- Consulting umgesetzt wurde. Auch das Bad Staffelsteiner Stadtgebiet wurde in Reviere eingeteilt, die von Ehrenamtlichen beschildert werden. Besonderen Dank gilt Joachim Pritzel und Peter Tremel, die als Koordinatoren das Stadtgebiet betreuen, so Freitag. „Unsere Wanderwege und Markierungen im Stadtgebeit sind so gut wie noch nie,“ betonte Freitag der selbst ein Revier im Banzgau betreut. Ein Highlight sind die acht Keltenwege oder die Terrainkurwege für die es gesonderte Wanderkarten gilt. Das ist ein wichtiger Beitrag zu einem sanften Tourismus Da dürfen wir nicht stehen bleiben und die Wanderwegebeschilderung muss weiter entwickeln werden. „Wir sind auf einen guten Weg“ betonte Andrea Musiol. Ein gut ausgeschildertes Wander- und Radwegenetz ist kein Alleinstellungsmerkmal, sondern gehört zum Standardrepertoire einer Urlaubsregion. „Verstärkt sollen jüngere Gäste und Familien angesprochen werden,“erklärt Musiol. Auch für diese Gäste bietet Bad Staffelstein als Ausgangspunkt Einiges. Z.B. Mountainbiken im Frankenwald oder in der Fränkischen Schweiz mit anschließendem Relaxenin der Therme. In Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen können dafür aber ebenso „vor der Haustür“ attraktive Touren angeboten werden.
Nach einer Kaffepause in Wiesen ging es durch die Eierberge über den Trimeusel nach Nedensdorf und am Main entlang nach Unnersdorf zur Einkehr. Auf dem Weg war für alle deutlich zu sehen, wie auch hier der Wald bereits leidet viele Bäume gefällt werden mussten auf Grund der Folgen der Trockenheit ein Umdenken zu mehr Natur- und Umweltschutz um weitere Klimaschäden zu vermeiden ist unabdingbar mahnte Klaus Stürmer.Sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen und die Themen ansprechen hat sich gelohnt. So die einhellige Meinung der Teilnehmer.
Stadtratwahl in Bad Staffelstein 15. März 2020
Die im Stadtrat und bei einer Bürgerversammlung vorgestellte Planung zur Umgestaltung der Bahnhofstraße von Architekturbüro Hochreiter und Lechner war Anlass zu einer Begehung der Bahnhofstraße durch die Fraktion der Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz (SBUN). „Ziel der Umgestaltung der Bahnhofstraße ist nach unserer Sicht eine Planung die einer Kurstadt als „Flaniermeile“ für Urlauber und Gäste gerecht wird, aber auch den Staffelsteiner Bürgern als Verkehrsader entgegen kommt. Nur wenn beide Nutzungen gleichberechtigt berücksichtigt werden kann der Umbau gelingen“ fordert Stadtrat Werner Freitag.
Das Glasgeländer entlang der Lauter hält die SBUN nicht für zweckmäßig. Es ist nicht vandalismussicher (s. Bahnsteigunterführung Bamberg) und lädt zum „Besprühen“ und Bekleben ein. Das derzeitige Geländer ist ebenfalls „transparent“ und lässt den Blick auf die Lauter zu. „Alternativ wäre auch das noch etwas filigranere Stahlgeländer des 3. Bauabschnittes denkbar“ so Stadtrat Klaus Schnapp.
Das Kurportal ist unpassend. Es fügt sich nicht ins Stadtbild ein, ist eher ein Fremdkörper, an dem man sich schnell sattgesehen hat.“ Es ist auch schwierig zu vermitteln, wenn sich private Bauherrn -trotz modernem Kurportal- künftig an die Satzung zur Stadtgestaltung halten sollen.“ bemerkte Stadtrat Schnapp. Diese Kosten könnten eingespart werden.
Der Platz an der Lauter verträgt eine Aufwertung. Da es dort bereits einen Zugang zur Lauter gibt, lässt sich mit vergleichsweise geringen Mitteln eine Verbesserung erzielen. Der Baumbestand sollte erhalten werden. „Es ist ja nicht zielführend ca. 30-jährige Bäume zu fällen, nur um wenige Schritte weiter junge zu pflanzen“ gab Stadtrat Freitag zu bedenken
Bei Aufpflasterungen in den Straßenkreuzungen sollte auf die Geräuschbelastung für die Anwohner geachtet werden.
Im Bereich der Adam-Riese-Straße muss mit der Umgestaltung endlich auch der lange gewünschte und erforderliche (qualifizierte und StVO-gerechte) Fußgängerüberweg geschaffen werden. Es ist eine wichtige Verbindung aus dem Neubaugebiet zur Schule!
Der Bahnhofplatz sollte nach Ansicht der SBUN aus der Planung komplett herausgenommen werden, bis die künftige Nutzung des Gebäudes und des Umfeldes einschl. des barrierefreien Umbaus entschieden ist. Die dargestellte Planung wird allerdings den Bedürfnissen des Hol- und Bringverkehrs und der erforderlichen Taxistellplätze nicht gerecht.
Überall wo Längsparken zukünftig möglich sein soll, beträgt die Straßenbreite nur noch 4,50! Das betrifft geschätzt 50% der Ausbaulänge. Für eine Hauptverkehrsstraße ist das entschieden zu wenig . Die Bahnhofstraße dient nicht nur der Erschließung der unmittelbaren Grundstücke und Geschäfte, sondern auch aller Nebenstraßen. Sie ist außerdem Verbindungsstraße zur Goethestraße mit Nebenstraßen und weiter zur Angerstraße, aber auch „Zubringerstraße“ in die Altstadt. Diese Verkehrsbedeutung ist auch im Verkehrsgutachten von Herrn Prof. Kurzak dokumentiert. Demnach werden sich die Verkehrsmengen von aktuell ca. 4500Fz/Tag selbst mit NO-Spange und Nordanbindung nur unwesentlich verringern. Zu beachten ist außerdem der Linienbusverkehr. Die Lösung kann nicht sein, auf den Gehsteig auszuweichen. Das würde bedeuten, dass wir eine vorschriftswidrige Lösung für ein Problem vorschlagen, das wir erst selbst mit der Umgestaltung der Straße geschaffen haben!“ Der Radverkehr ist ebenfalls nicht berücksichtigt“ bemerkte Stadtrat Schnapp. „Wir befürchten, dass es zu erheblichen Behinderungen kommt, mit Staus und Stop and Go-Verkehr“ Es wäre somit keine Verkehrberuhigung, sondern eine Belastung für Anwohner und Spaziergänger.
Die SBUN schlägt deshalb vor, eine Fahrbahnbreite zu wählen, die Begegnungsvekehr ohne Überfahren des Gehweges zulässt. Wechselseitig soll auf dieser Fläche das Parken möglich sein. Damit wäre eine durchgehende befahrbare Breite gegeben, bei der Begegnungsverkehr auch mit Bussen möglich ist und die Funktionalität einer Hauptgeschäftsstraße, sowohl für Gäste als auch für Einheimische gewährleistet ist. Die Gehsteige sollte in der gesamten gegenwärtigen Breite von ca. 2,0m den Fußgängern zur Verfügung stehen.
Vor allem im Bereich der Post sollten mehr Parkmöglichkeiten geschaffen werden. Mit dem Vorschlag zur Fahrbahnbreite sollte dies möglich sein. Um dem schon vorhandenen und sich möglicherweise in Zukunft noch verstärkenden Dauerparkerproblem (Angestellte der Geschäfte und Dienstleister) zu begegnen, schlägt die SBUN Fraktion die Ausdehnung der Kurzzeitparkplätze auch in den Nebenstraßen vor und ein Anwohnerparksystem für die Einheimischen.
Die diskutierte Verbindung von der „Herrgottsmühle“ zum Adam-Riese-Parkplatz sehen die SBUN Stadträte kritisch, da einerseits die grüne Achse „Hain“ durchschnitten wird und andererseits der Verkehr in die Bahnhofstraße und in die Nebenstraßen gezogen wird.
Für SBUN Stadträte muss berücksichtigt werden, dass durch die Wiederbelebung des Bahnhofes und die von SBUN gegrüßte Stärkung des ÖPNV, künftig noch mehr Parkplätze in diesem Bereich, sowohl für Autos, als auch für Fahrräder, benötigt werden. Hier muss zukunftsweisend umgestaltet werden.
Die Nord Ost Spange bleibt ein aktuelles Thema. Bei der Jahreshauptversammlung der Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz (SBUN) wurde dieses Thema eingehend diskutiert.
Vorschlag der Verwaltung zum Trassenverlauf der Nord-Ost-Spange. Entlang der Lärmschutzmauer der Autobahn, die eigentlich die Wohnbebauung vor dem Verkehrlärm schützen soll. Keine Angaben über Breite und Tiefe der Straßentrasse. Ob mit Geh- und Radweg und wie eine Lösung bei den Kreuzungen aussehen soll. Evt. gleiche Dimension wie beim Ebensfelder Kreisel Richtung Horsdorfer Kreisel. Geplanter Baubeginn laut Finanzplanung der Stadt: 2017.
Gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz (SBUN), in der Neuwahlen der Vorstandschaft anstanden.
Die Wahl brachte folgendes Ergebnis.
Der Vorsitzende der SBUN bleibt Stadtrat Werner Freitag. Zu seinen Stellvertreter wurde wieder Stadtrat Klaus Schnapp gewählt. Fritzi Fischer wurde ebenfalls im Amt des Kassiers bestätigt wie Inge Kluge als Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Magdalena Schedel, Christine Liebl und neu ins Gremium wurde Sandra Nossek gewählt. Das langjährige Vorstandsmitglied Wolfgang Borisch trat nicht mehr zur Wahl an. Vorsitzender Freitag dankte ihm für sein Engagement.
In ihrem Jahresbericht gingen die Stadträte Klaus Schnapp und Werner Freitag auf das Stadtgeschehen ein.
Der Kauf des „Bärengeländes“ im Herzen der Stadt ist eine Chance die Innenstadt noch attraktiver zu machen, so Klaus Schnapp. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit die städtischen Einrichtungen zusammen zu fassen. Neben der Bücherei und einen Veranstaltungssaal könnte auch ein Bürgerbüro dann barrierefrei für eine immer älter werdende Bevölkerung geschaffen werden.Eine Erlebnisbrauerei wäre sicher eine Bereicherung in der Innenstadt, aber einen Betrieb durch die Kommune lehnt Stadtrat Klaus Schnapp ab.
Der demografische Faktor muss auch in den Planungen der Stadt berücksichtigt werden, erläuterte Stadtrat Werner Freitag.. Glaubt man der offiziellen Prognose, so kann der Landkreis Lichtenfels in den nächsten Jahren seine Einwohnerzahl gerade noch so halten. Lebten seid dem Jahr 2000 erstmalig über die Hälfte der Bevölkerung in Städten, so werden es im Jahr 2030 zwei Drittel Stadtbewohner sein. Diese Tendenz wird sich auch in Bad Staffelstein wieder spiegeln. Lebten noch vor einigen Jahren viele Bewohner von der Landwirtschaft, so braucht es heute nur noch weniger Landwirte die Flächen zu bearbeiten.
Deshalb hat auch die SBUN ein Flächenmanagement angeregt. Dazu gehört auch die Auswertung der Wohnraumnutzung unter Berücksichtigung des Altersdurchschnitts der Bewohner um Entwicklungen abzusehen. Leerstände füllen und Baulücken schließen hat Vorrang vor einer zu großzügigen Ausweisung von Neubaugebieten, so Stadtrat Freitag.
Trotz etlicher Neubauten ist die Bevölkerung in Bad Staffelstein nicht angewachsen.
Eine eigene Wasserversorgung ist ein wertvolles Gut. Trotzdem musste Wolfsdorf und die Krögelhofer Gruppe an die Wasserversorgung Oberfranken angeschlossen werden. Zum einen konnten die Grenzwerte an Keimbelastung nicht mehr eingehalten werden zum anderen macht sich auch bei uns der Klimawandel mit immer trockener werdenden Sommer bemerkbar und die Wasserschüttung reicht nicht mehr aus.
Mit einer attraktiven Umgestaltung der Bahnhofstraße zur Flaniermeile sollen mehr Thermenbesucher in die Stadt gezogen werden. Bis Ende des Jahres könnte der dritte Bauabschnitt fertig gestellt werden.
Für Stadtrat Freitag stellt sich die Frage, eine Verbindung vom Lichtenfelser zum Horsdorfer Kreisel, die so genannte Nord Ost Spange, gebraucht wird. „Was kann die Nord Ost Spange leistet, was die Autobahn, die pararell dazu verläuft, nicht leisten kann?“ fragt Freitag. Diese zusätzliche Straße entlang der Autobahn kreuzt die Romanstahler Straße und den Fußweg zum Staffelberg und läuft entlang dem Neubaugebiet Kommbühl zur Ellnermühle. Zumal sie ja jetzt vor dem Lärmschutzwall verläuft der ja den Verkehrslärm von der Stadt fern halten soll. Auch der zusätzliche Flächenverbrauch ist nicht zu unterschätzen. Bei einem Bau muss man sich die Situation analog von Ebensfelder Kreisel zum Horsdorfer Kreisel vorstellen, erläuterte Stadtrat Schnapp.
Die geplante Gleichstromtrasse, die den im Norden hauptsächlich von Windkraftanlagen produzierten Strom nach Süden transportieren soll, könnte auch durch das Stadtgebiet führen.
Da das Stadtgebiet bereits durch einige Verkehrsprojekte belastet ist und der favorisierte Korridor weiter östlich geplant war lehnt die Stadt eine Verlegung der Stromtrasse durch das Stadtgebiet ab. Durch den Betrieb einer eigenen Fotovoltaikanlage und von zwei Blockheizkraftwerken hat die Stadt bereits den Anfang einer eigenen Energieversorgung gemacht. Für Stadtrat Freitag ist das Ziel die energieautake Stadt Bad Staffelstein.
Von einem sehr soliden Kassenbestand berichtete Fritzi Fischer. Das Protokoll der letzten Hauptversammlung wurde angenommen und die Vorstandschaft ebenso einstimmig entlastet.
Sehr herzlich bedankte sich Werner Freitag bei den Anwesenden für die Diskussionsbeiträge, aber auch für die konstruktive Mitarbeit bei den Fraktionssitzungen während des ganzen Jahres.