02 Mrz 2020

Der Blick von Oben

Wanderung der Liste Grüne SBUN

Vom Trimeusel mit Blick nach Nedensdorf

„Der Blick von oben“ unter diesem Motto lud die Grüne /SBUN Liste zu einer Wanderung ein, um sich vor Ort ein Bild von den Problemen aber auch von dem, was schon gut läuft zu machen. Mit Start vom Rathaus über Unterzettlitz, Wiesen, Nedensdorf nach Unnersdorf zur Einkehr. Christian Hornung begrüßte die Anwesenden und erläuterte den Leitgedanken

 „ Global denken, Lokal handeln.“ , Der Klimawandel geht an uns nicht vorbei. Glaubt man den Wissenschaftler wird es in Oberfranken immer trockener.“ Eine wichtige und sinnvolle Maßnahme wäre die Aufforstung in den ländlichen Regionen mit Mischwald und die Bepflanzung der Städte. Doch wie gehen wir mit unseren Bäumen in der Stadt um?“ ,fragt Werner Freitag. Dabei brauchen wir mehr große Bäume die Schatten spenden im Sommer und die Temperatur regulieren. „Wir brauchen einen Grünplan der konsequent alten Bäume ersetzt und neue Bäume in das Stadtbild einfügt,“ erläuterte Hornung.  Insgesamt sind in den letzten Jahren viele Bäume aus dem Stadtbild verschwunden. Wir fordern Ergänzungen und Nachpflanzungen vor allem in der Bamberger Straße und der Lichtenfelser Straße. Damit ließen sich auch die unattraktiven, von Supermärkten und Masten verunstalteten Stadteinfahrten besser gestalten. „Für die Umsetzung und Finanzierung regen wir Baumpatenschaften an, die in anderen Städten großen Anklang finden“, betonte Sandra Nossek.

In Unterzettlitz fiel gleich das neue Baugebiet ins Auge , das von der Stadt entwickelt und nach dem Einheimischenmodel vergeben wurde. Nach wie vor besteht eine starke Nachfrage nach Bauland. Die Einwohnerzahl unserer Stadt aber stagniert. Seit Jahren sterben mehr Einwohner als Kinder geboren werden. Trotzdem wächst Bad Staffelstein in der Fläche mit all den negativen Begleiterscheinungen, wie Zersiedelung Flächenverbrauch, hoher Investitionsaufwand für mehr Straßen, Kanäle, Beleuchtung, Winterdienst usw.

Gleichzeitig gibt es in der Stadt sowie in den Dörfern Baulücken, Leerstände oder nicht mehr benötigte andere Gebäude, die zu Wohnzwecken umgenutzt werden könnten.

„Wir schlagen,“ so Tobias Assmann, „neben einem Flächenmanagement die Einrichtung einer Gebäudebörse und eines Grundstücks- und Entwicklungsfonds vor. Hierfür gibt es ermutigende Beispiele,“erklärte Assmann. „Die Altersstruktur der Staffelsteiner Bürger*innen im Stadtgebiet werden im Durchschnitt immer älter,“ resümierte Andrea Musiol.  „Als Wohnstandort für Studenten, die in Coburg oder Bamberg studieren läge Bad Staffelstein optimal und die Zugverbindungen sind gut. Durch eine Wohnungsbörse könnte die Stadt als Vermittler zwischen Studenten und Vermieter auftreten. Studenten denen es in Bad Staffelstein gefällt sind auch dazu bereit hier zu leben.“

Auf den Keltenweg wurde nach Wiesen gewandert. Vor 3 Jahren nahm der Landkreis viel Geld in die Hand und finanzierte ein Wanderwegekonzept, das von der Schettler- Consulting umgesetzt wurde. Auch das Bad Staffelsteiner Stadtgebiet wurde in Reviere eingeteilt, die von Ehrenamtlichen beschildert werden. Besonderen Dank gilt Joachim Pritzel und Peter Tremel, die als Koordinatoren das Stadtgebiet betreuen, so  Freitag. „Unsere Wanderwege und Markierungen im Stadtgebeit sind so gut wie noch nie,“ betonte Freitag der selbst ein Revier im Banzgau betreut. Ein Highlight sind die acht Keltenwege oder die Terrainkurwege für die es gesonderte Wanderkarten gilt. Das ist ein wichtiger Beitrag zu einem sanften Tourismus Da dürfen wir nicht stehen bleiben und die Wanderwegebeschilderung muss weiter entwickeln werden. „Wir sind auf einen guten Weg“ betonte Andrea Musiol. Ein gut ausgeschildertes Wander- und Radwegenetz ist kein Alleinstellungsmerkmal, sondern gehört zum Standardrepertoire einer Urlaubsregion. „Verstärkt sollen jüngere Gäste und Familien angesprochen werden,“erklärt Musiol.  Auch für diese Gäste bietet Bad Staffelstein als Ausgangspunkt Einiges. Z.B. Mountainbiken im Frankenwald oder in der Fränkischen Schweiz mit anschließendem Relaxenin der Therme. In Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen können dafür aber ebenso „vor der Haustür“ attraktive Touren angeboten werden.

Nach einer Kaffepause in Wiesen ging es durch die Eierberge über den Trimeusel nach Nedensdorf und am Main entlang nach Unnersdorf zur Einkehr. Auf dem Weg war für alle deutlich zu sehen, wie auch hier der Wald bereits leidet  viele Bäume gefällt werden mussten  auf Grund der Folgen der Trockenheit  ein Umdenken zu mehr Natur- und Umweltschutz um weitere Klimaschäden zu vermeiden ist unabdingbar mahnte Klaus Stürmer.Sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen und die Themen ansprechen hat sich gelohnt. So die einhellige Meinung der Teilnehmer.