Jahreshauptversammlung 2015
Gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz (SBUN), in der Neuwahlen der Vorstandschaft anstanden.
Die Wahl brachte folgendes Ergebnis.
Der Vorsitzende der SBUN bleibt Stadtrat Werner Freitag. Zu seinen Stellvertreter wurde wieder Stadtrat Klaus Schnapp gewählt. Fritzi Fischer wurde ebenfalls im Amt des Kassiers bestätigt wie Inge Kluge als Schriftführerin. Als Beisitzer wurden Magdalena Schedel, Christine Liebl und neu ins Gremium wurde Sandra Nossek gewählt. Das langjährige Vorstandsmitglied Wolfgang Borisch trat nicht mehr zur Wahl an. Vorsitzender Freitag dankte ihm für sein Engagement.
In ihrem Jahresbericht gingen die Stadträte Klaus Schnapp und Werner Freitag auf das Stadtgeschehen ein.
Der Kauf des „Bärengeländes“ im Herzen der Stadt ist eine Chance die Innenstadt noch attraktiver zu machen, so Klaus Schnapp. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit die städtischen Einrichtungen zusammen zu fassen. Neben der Bücherei und einen Veranstaltungssaal könnte auch ein Bürgerbüro dann barrierefrei für eine immer älter werdende Bevölkerung geschaffen werden.Eine Erlebnisbrauerei wäre sicher eine Bereicherung in der Innenstadt, aber einen Betrieb durch die Kommune lehnt Stadtrat Klaus Schnapp ab.
Der demografische Faktor muss auch in den Planungen der Stadt berücksichtigt werden, erläuterte Stadtrat Werner Freitag.. Glaubt man der offiziellen Prognose, so kann der Landkreis Lichtenfels in den nächsten Jahren seine Einwohnerzahl gerade noch so halten. Lebten seid dem Jahr 2000 erstmalig über die Hälfte der Bevölkerung in Städten, so werden es im Jahr 2030 zwei Drittel Stadtbewohner sein. Diese Tendenz wird sich auch in Bad Staffelstein wieder spiegeln. Lebten noch vor einigen Jahren viele Bewohner von der Landwirtschaft, so braucht es heute nur noch weniger Landwirte die Flächen zu bearbeiten.
Deshalb hat auch die SBUN ein Flächenmanagement angeregt. Dazu gehört auch die Auswertung der Wohnraumnutzung unter Berücksichtigung des Altersdurchschnitts der Bewohner um Entwicklungen abzusehen. Leerstände füllen und Baulücken schließen hat Vorrang vor einer zu großzügigen Ausweisung von Neubaugebieten, so Stadtrat Freitag.
Trotz etlicher Neubauten ist die Bevölkerung in Bad Staffelstein nicht angewachsen.
Eine eigene Wasserversorgung ist ein wertvolles Gut. Trotzdem musste Wolfsdorf und die Krögelhofer Gruppe an die Wasserversorgung Oberfranken angeschlossen werden. Zum einen konnten die Grenzwerte an Keimbelastung nicht mehr eingehalten werden zum anderen macht sich auch bei uns der Klimawandel mit immer trockener werdenden Sommer bemerkbar und die Wasserschüttung reicht nicht mehr aus.
Mit einer attraktiven Umgestaltung der Bahnhofstraße zur Flaniermeile sollen mehr Thermenbesucher in die Stadt gezogen werden. Bis Ende des Jahres könnte der dritte Bauabschnitt fertig gestellt werden.
Für Stadtrat Freitag stellt sich die Frage, eine Verbindung vom Lichtenfelser zum Horsdorfer Kreisel, die so genannte Nord Ost Spange, gebraucht wird. „Was kann die Nord Ost Spange leistet, was die Autobahn, die pararell dazu verläuft, nicht leisten kann?“ fragt Freitag. Diese zusätzliche Straße entlang der Autobahn kreuzt die Romanstahler Straße und den Fußweg zum Staffelberg und läuft entlang dem Neubaugebiet Kommbühl zur Ellnermühle. Zumal sie ja jetzt vor dem Lärmschutzwall verläuft der ja den Verkehrslärm von der Stadt fern halten soll. Auch der zusätzliche Flächenverbrauch ist nicht zu unterschätzen. Bei einem Bau muss man sich die Situation analog von Ebensfelder Kreisel zum Horsdorfer Kreisel vorstellen, erläuterte Stadtrat Schnapp.
Die geplante Gleichstromtrasse, die den im Norden hauptsächlich von Windkraftanlagen produzierten Strom nach Süden transportieren soll, könnte auch durch das Stadtgebiet führen.
Da das Stadtgebiet bereits durch einige Verkehrsprojekte belastet ist und der favorisierte Korridor weiter östlich geplant war lehnt die Stadt eine Verlegung der Stromtrasse durch das Stadtgebiet ab. Durch den Betrieb einer eigenen Fotovoltaikanlage und von zwei Blockheizkraftwerken hat die Stadt bereits den Anfang einer eigenen Energieversorgung gemacht. Für Stadtrat Freitag ist das Ziel die energieautake Stadt Bad Staffelstein.
Von einem sehr soliden Kassenbestand berichtete Fritzi Fischer. Das Protokoll der letzten Hauptversammlung wurde angenommen und die Vorstandschaft ebenso einstimmig entlastet.
Sehr herzlich bedankte sich Werner Freitag bei den Anwesenden für die Diskussionsbeiträge, aber auch für die konstruktive Mitarbeit bei den Fraktionssitzungen während des ganzen Jahres.