Verkehrsführungen für Bad Staffelstein ohne NO Spange sind möglich
„No“ zur NO-Spange
Klares Nein der SBUN zur Nord-Ost-Spange
Schwerpunkt bei der Fraktionssitzung der Staffelsteiner Bürger für Umwelt und Naturschutz (SBUN) war wieder einmal die Nord-Ost-Spange, die bekanntlich den Horsdorfer Kreisel mit dem „Rommel“-Kreisel verbinden soll. Stadtrat Werner Freitag erläuterte, dass der Stadtrat die Planungskosten dafür in den aktuellen Haushalt aufgenommen wurden und in der Finanzplanung für die nächsten 2 Jahre Baukosten in Höhe von 3,6 Mio € vorgesehen sind. In einer der letzten Stadtratssitzung stellte Prof. Kurzak ein Verkehrsgutachten vor, mit dem die Notwendigkeit dieser neuen Straßenverbindung nachgewiesen werden soll. Alternativen wurden dazu allerdings nicht untersucht, wie Freitag kritisch anmerkte.
Für Stadtrat Klaus Schnapp ist die Verkehrsanalyse des Gutachtens plausibel und nachvollziehbar. Sie basiert auf die Verkehrszählungen und -befragungen des letzten Jahres. Demnach gibt es sowohl von Ebensfeld nach Lichtenfels, als auch vom Lautergrund Richtung Unnersdorf (und umgekehrt) nur geringen Durchgangsverkehr.
Für Stadtrat Klaus Schnapp ist die Verkehrsanalyse des Gutachtens plausibel und nachvollziehbar. Sie basiert auf die Verkehrszählungen und -befragungen des letzten Jahres. Demnach gibt es sowohl von Ebensfeld nach Lichtenfels, als auch vom Lautergrund Richtung Unnersdorf (und umgekehrt) nur geringen Durchgangsverkehr.
Der weit aus größte Verkehrsanteil ist Ziel-, Quell-, und Binnenverkehr, so die Studie, wobei die Märkte an der Lichtenfelsder Straße erwartungsgemäß das höchste Verkehrsaufkommen aufweisen.
Neben der „Ist“-Situation wurde auch untersucht, wie sich die NO-Spange auf die Verkehrsströme auswirken wird. Das Erstaunliche ist, dass selbst mit dieser Straße etwa 80% des heutigen Verkehrs im Bereich des Marktplatzes verbleiben würden oder ca. 7.300 Fahrzeuge täglich.
Von einer spürbaren Entlastung kann damit nicht die Rede sein. Die SBUN Stadträte zweifeln daher an, ob mit dieser teuren Straße, die neben Flächenverbrauch neue Lärmimmissionen in das benachbarte Neubaugebiet bringt, tatsächlich die gewünschte Entlastung der Lichtenfelser Straße erreicht werden kann.
Zunächst muss aber klar sein, wie die Lichtenfelser Straße in Zukunft genutzt und gestaltet werden soll. Erst danach kann festgelegt werden, wie dieses Ziel erreicht werden kann, folgerte Werner Freitag.
Auch einige betroffene „Nachbarn“ zeigten sich enttäuscht, von der geplanten NO-Spange die diesseits der neuen Lärmschutzwand das Wohngebiet belastet. Damit hatten sie nicht gerechnet.
Die SBUN haben außerdem Vorschläge entwickelt, wie auch ohne neue Straße die jetzige Staatsstraße aus der Altstadt verlegt werden könnte (s. Karte). Der Äußere Frankenring und die Autobahn spielen hierbei die entscheidende Rolle. Dass der Lückenschluss der St2197 über die A73 möglich ist, zeigt der Verlauf der St2204 vom Lautergrund nach Unnersdorf.
Danach kann mit der Umgestaltung der Lichtenfelser Straße und des Marktplatzbereiches begonnen werden.
Und das wäre dringend notwendig. Auf der einen Seite ein schmaler Fußweg auf der anderen Seite stehen die Anwohner beim Verlassen der Häuser gleich auf der Straße. “So kann es nicht bleiben“, waren sich alle Versammlungsteilnehmer einig.
Vorher könnte aber schon die Umgestaltung und Aufwertung der Horsdorfer Straße zur Verkehrsberuhigung beitragen. Da sie eine städtische Straße ist, könnte dies sofort umgesetzt werden.
Stichstraßen von der St2204 und vom Äußeren Frankenring zur Gartenstraße und Realschule schöpfen zudem einen beträchtlichen Teil des Ziel- und Quellverkehrs dorthin ab.
Wegen der vielen Einmündungen, Unübersichtlichkeit, hohen Fußgängerfrequenz und Enge fordern die SBUN-Stadträte außerdem als Sofortmaßnahme „Tempo 30“ zwischen „Grünen Baum“ und Theramed.
Die SBUN Stadträte versprachen, sich dieses wichtigen Themas auch weiterhin intensiv anzunehmen.